Heimatsammlung Hörde

Es ist schon wie die berühmte Suche einer Nadel im Heuhaufen, wenn man sich anschickt, eine philatelistische Heimatsammlung zusammenzutragen.
Denn das bedeutet, Belege zu finden, die nur einem Ort zuzuordnen sind (bei zigtausenden Postorten).
Aber das kann ja auch der Anreiz sein, sowas in Angriff zu nehmen.
Und da kann schon wirklich sehr interessantes Material zusammenkommen.
Es soll hier zum Thema Hörde eine Auswahl gezeigt werden:

Zur Preußen- Zeit hatte Hörde einen Entwertungsstempel mit der Nummer 644:

Anfangs wurde bei den GSU auch der Wertstempel mit diesem Nummernstempel entwertet (Vorschrift bis 25.10.1851), hier durch einen dicken Briefinhalt undeutlich:

Dann war ein Tintenstrich durch den Wertstempel normal, ungewöhnlich die handschriftliche Ortsangabe:

Auch hier handschriftlich:

...wegen des rückseitigen Bahnpoststempel diesmal eine Stationsangabe:

Der Ra2 in der Schreibweise HÖRDE ist der normalerweise verwendete Aufgabestempel:

Hier auf einem Brief "Aus dem Briefkasten" unfrankiert nach Hessen:

... der deswegen vom Bürgermeister nicht angenommen wurde:

Das Postamt hatte aber noch einen weiteren Stempel in der Schreibweise HOERDE, der nur als Formularstempel auf Postscheinen vorkommt:

Wirklich? Es gibt zumindest diesen Paketbegleitbrief, wo dieser als Ausgabestempel benutzt wurde:

Der hier später verwendete Ra2 HÖRDE sieht zwar auf den ersten Blick gleich aus, ist aber kein nachverwendeter (Buchstaben sind höher):

Man kann sicherlich eine Menge normaler Post von Hörde beschaffen, einen weiteren Brief P.D.S. mit Zustellungsurkunde wohl kaum:

Ein Insinuationsdokument von 1852 (innen ist ein Postamts- Lacksiegel):

Eine Reichsdienstsache vom Finanzamt:

In der Inflationszeit gab es Probleme mit dem Marken- Nachschub, daher hier "Gebühr bezahlt" handschriftlich:

...und als Stempel:

Eine Inlands- Paketkarte, das besondere daran, es war ein Wertpaket mit einem Gewicht von nur 140 Gramm, deshalb als Beutelstück behandelt (handschriftlich blau "B"):

Eine Auslands- Paketkarte in die Schweiz:

... die verwendeten Marken paßten nicht alle auf die Vorderseite:

Große Firmen hatten Absenderfreistempler, hier das Hüttenwerk:

...nach dem Krieg aptiert (Adler entfernt):

In der Nachkriegsnotzeit gab es dann wieder Barfrankaturen:

...oder Aufbrauch von R- Zetteln (Feldpost überstempelt):

Mangels Zetteln die Kennzeichnung durch einen R- Stempel:

Oder ein Blanko- Zettel als Not- R- Zettel:

Eine GSK mit Zufrankatur (Ortskarte):

Behelfs- GSK waren leicht nachzumachen, als Nachweis des Kaufes beim Postamt kam da ein Stempel drauf (hier aptiertes Dienstsiegel):

Notausgabe, aufgewertete GSK von Hörde (dann in Dortmund gebraucht):

Noch eine Notausgabe, die inzwischen ungültige GSK wurde wieder verwendbar gemacht:

Ein ausgesprochener Glücksfall, diese GSK wurde am 20.6.48 geschrieben und gleich in den Kasten geworfen, der 21. war der Tag der Währungsreform, aber bei der ersten Leerung galt noch die alte RM- Frankatur:

Man konnte sich von der Post auch einen Ausweis erstellen lassen (Gebür 50 Pf):

Postsache (= Dienstpost der Post und damit portofrei):

So konnte man das allerdings auch machen, der Schreinermeister Ramel aus Schüren hat ein Angebot an die Hauptpost einfach als Postsache unfrankiert verschickt:

Und noch ein Brief des Finanzamtes, jetzt unfrankiert als "Frei durch Ablösung Reich" 1935:

Auf gleiche Art verschickte die Gestapo- Dienststelle ihre Briefe: