Belege ganz ohne Marken

Wenn Sie mit dem Mauszeiger auf die Belege gehen, wird Ihnen angezeigt, ob dieser Beleg
(porto-)pflichtig= "p" oder (porto-)frei= "f" ist!

Nicht alles, was durch die Post befördert wird, trägt eine Frankatur durch Briefmarken,
hier soll ein Einblick in dieses Teilgebiet der Philatelie gegeben werden.
Postbeförderung ist eine Dienstleistung, die üblicherweise bezahlt werden muß.
Diese Ansichtskarte zeigt, daß manchmal auch Zusendung zum "Nulltarif" möglich ist:

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Aufgabestempel OKER und Ankunftstempel UNNA - ohne Frankatur und ohne Nachforderung
seitens der Post. Dies ist aber die große Ausnahme..., denn normalerweise hat die Post die
fehlende Frankatur nicht übersehen und Nachgebühr erhoben:

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Dies geschah ursprünglich rein handschriftlich, hier in beiden Fällen mit dem
zusätzlichen Vermerk "Aus dem Briefkasten", um zu dokumentieren, daß die Post nicht für
das fehlende Porto verantwortlich war.

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Die kaiserliche Post berechnete die Nachgebühr bei innerdeutschen Belegen nach der Formel:
doppeltes Porto (abzüglich der eventuell vorhandenen Frankatur).
Nach der Allg. Dienstanweisung (§52) "...kann bei P.A. größeren Umfangs der Amtsvorsteher
anordnen, daß...Sendungen...mit einem auf die Nachgebühr hinweisenden Stempel gekennzeichnet
wird".

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Diese Stempel wurden also nicht zentral beschafft, dadurch gibt es eine Vielzahl von Typen,
anfangs lautete die Inschrift "Porto".

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Die Porto-Stempel setzte das Ankunftspostamt auf die Belege.
Da der Stempel nur zur ergänzenden Kennzeichen des Zustellamtes diente, reichte auch eine
Kurzform wie hier "P."(orto).

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Andererseits gibt es hierbei Stempel, die auch den Ortsnamen angeben, z.B. PORTO/HAGEN:

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Weiterhin existieren Stempel mit Datumangabe, teils in der aufwendigen Form als
Kreisstegstempel mit Gitterbögen:

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Und das gibt es auch ohne eingestelltes Datum:

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Violetter Rahmenstempel von Nürnberg 2:

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Inschrift-Änderung "Nachgebühr" ab 1922
(Nachgesandte Karte, 2 verschiedene Stempel, Ortsgebühr 5 Pf. bzw. Fern- 8 Pf.)

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Nach Amtsblatt 11/1923 wurde ab 1.3.1923 im innerdeutschen Postverkehr nur noch der
1 1/2-fache Fehlbetrag nacherhoben.
(Hier: Feldpost nicht anerkannt, da Truppenstempel fehlt):

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Vermerk des Absenders "Porto zahlt Empfänger"
Gebühr für einen Fernbrief 15 Pf., das 1 1/2-fache also 22 1/2 Pf., gemäß Beschluß
des Weltpostvereinskongreß in Stockholm 1924 "durch 5 teilbare Zahl", hier also 25 Pf.:

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Markenlose Belege verdanken ihre Existenz aber auch dem Umstand, daß überhaupt
keine Marken zur Verfügung stehen. Eine derartige Notzeit war die Inflation. Die
Reichsdruckerei und die eingeschalteten Privatdruckereien konnten den Markenbedarf einfach
nicht decken. So behalf man sich mit Gebührenzetteln, deren Ausführung durch
A.D.A.V.2.§4 bestimmt wurde (Inschrift "Gebühr bezahlt" bzw. "taxe percue" und Namenszug:

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Hier 2 Belege ins Ausland.

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Gebührenzettel der Inflationszeit existieren nicht nur in gedruckter Form, vielfach wurden
gummierte Zettel mit dem Abdruck des Gebühr bezahlt- Stempels versehen und dann auf die
Sendung geklebt:

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Bei Massenauflieferung wie dieser "Nacherhebung von Zeitungsbezugsgeld" erscheint das
"Gebühren/ bezahlt" auch schon mal als Vordruck.

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Wenn auch ein "Gebühr bezahlt"- Stempel nicht vorlag, so blieb nur ein handschriftlicher
Vermerk übrig:

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Ansichtskarte aus Pelkum, das Postamt Hamm 2 hat noch zusätzlich seinen Nachweis- Stempel
abgeschlagen:

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Auch die Gebührenstempel der Inflationszeit wurden nicht zentral beschafft, es gibt eine
Fülle verschiedener Typen:

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Und auch verschiedene Farben.

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Als "Einnahme- Nachweisung"...

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...oder "in bar bezahlt"

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Zweisprachig:

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Nur "Taxe percue" auf Auslandsbrief:

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Nach dem 2. Weltkrieg herrschte erneut Markenmangel und es wurde wieder zu
Gebührenstempeln gegriffen:

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Hier ein hilfsweise benutzter:

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Auslandspost wieder mit zweisprachigem Text:

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Mit Gebührenvorgabe:

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Ungewöhnliche Typen, hier ein Zweikreiser:

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Stempel privaten Ursprungs aus Heeren mit Schreibfehler "Repaid" statt "Prepaid":

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Und z.B. Düsseldorf benutzte eine Registrierkasse (8 Pf.= Ortsbrief):

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Ganz neu war die Verwendung von Gebührenstempeln während der Inflationszeit auch
wieder nicht ...
Schon zu preußischer Zeit wurde ein Franko- Stempel eingeführt, um das zeitaufwendige
Aufkleben von Briefmarken - vor allen Dingen bei Paketsendungen - zu vermeiden:

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Der frühe "Fr."- Zweikreiser von Berlin oben in grün (benutzt von 1864-67) und unten
in rot (von 1867-75).

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Die spätere Form (nur "F") mit Unterscheidungs- N. 1,2,3... bei Einsatz von mehr als einem
Stempel:

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Violetter Stempel auf Paketbegleitbrief der NDP- Zeit:

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In Notzeiten wurden die eigentlich für Paketkarten vorgesehenen Oval- Stempel auch für
andere Belege benutzt:

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Nicht nur in der Inflationszeit, auch wieder nach dem 2. Weltkrieg:

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Als Farbe wurde benutzt, was gerade da war:

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Besondere BEZAHLT- Stempel wurden auch bei Massenauflieferung benutzt.
Aptierter Stempel von München, Inschrift "Hauptstadt der Bewegung" entfernt:

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Roter Stempel von Stuttgart mit Wertangabe im Steg (im Oktober 1948 immer noch Rpf. !):

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Inflazeit-Type mit Inschrift "FRANCO", die 20 sind Pfennige:

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1924 mit Inschrift "Gebühr bez.":

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Am 1.2.1910 hat die bayrische Post Maschinen-Postfreistempel eingeführt, die in Form eines
Bandstempels abwechselnd Aufgabe- und Wertstempel zeigen. Die Farbe war erst grün, dann rot
oder schwarz. Es gab 15 verschiedene Postorte mit einer solchen Maschine:

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Drucksachenbrief nach Aufgabe der eigenen Posthoheit (Inflationszeit 1921):

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Die modernisierten Formen des Bandstempels, 1930:

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Und 1946:

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Die Reichspost folgte erst Ende 1920 mit Fahnen- oder Halbstempeln ... erst in schwarz:

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Ab Ende Juli 1921 in rot:

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Unter den Inflationsbedingungen mußte die Post von der Benutzung spezieller Ziermuster
abgehen. Es wurde ein Rahmenmuster eingeführt:

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Damit schnelle Anpassung durch Einsatzziffern:

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Neuer Wertrahmen, Adlerkopf mit Hakenkreuz:

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Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Hoheitszeichen auf Anordnung der Alliierten entfernt,
hier nur das Hakenkreuz:

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Hier zusätzlich der Adlerkopf:

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Da auch noch die Inschrift "Deutsches Reich":

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Verschiedene neue Wertrahmen der Deutschen Post in der Nachkriegszeit:

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Als Notmaßnahme nach dem 2. Weltkrieg finden sich die Abschläge von Postfreistempeln
auch ohne den Ortsstempel.
Hier das aptierte Linienachteck ohne Inschrift "Deutsches Reich" von Bremen auf Formblatt-
Karte F/1012 (so in der ganzen OPD verwendet), hier ab Westen über Verden:

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Ab 1923 war es den Absendern selbst möglich, ihre Post mit Freistempeln zu versehen, wobei
die ersten Maschinen noch ohne Ortsstempel waren.
Hier der Abschlag einer Bafra-Maschine von 1925 mit achteckigem Wertrahmen und rundem
Aufgabestempel ohne Zählnummer, späte Verwendung (1936 !):

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Obwohl Werbetext, dies ist kein Absender-, sondern ein Postfreistempel:

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Es gab verschiedene Absenderfreistempel-Typen, hier Fabrikat Komusina:

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Frankotyp A (Anker-Werke), Abstand Mitte Datum - Mitte Wertangabe 60 mm,
Wertrahmen Typ 1 (Bogenrechteck):

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Wertrahmen Typ 2 (Rechteck):

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Frankotyp C (Anker & Bafra), Abstand 78 mm,
Wertrahmen Typ 3 (Hakenkreuz):

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Wertrahmen Typ 5 (Reichsadler):

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Nach dem 2. Weltkrieg wurde auch hierbei aptiert, Reichsadler und "Reichs"(post) entfernt:

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Vollständig fehlender Wertrahmen:

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Nachkriegs-Wertrahmen "Deutsche Post":

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Und der nur in der französischen Zone benutzte Typ "Großes Posthorn":

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"Portopflichtige Dienstsachen" mußten nicht frankiert sein. Wenn ohne Marken, wurde nur
die einfache Gebühr vom Empfänger gefordert,
Karte des Marine-Bekleidungsamtes 1900:

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Vom Patentamt 1942 (6 Pf. für die Karte, 30 Pf. Einschreibgebühr):

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"Postvorschuß" war Vorläufer der Nachnahme, unterschied sich von dieser dadurch,
daß der Betrag nicht erst nach erfolgter Einziehung beim Empfänger an den Absender
überwiesen wurde, vielmehr erhielt der Absender von der Post bereits bei Auflieferung der
Sendung am Schalter den zu fordernden Betrag ausgezahlt. Die Post leistete also einen Vorschuß
und ging das Risiko der tatsächlichen Einlösung ein. Üblicherweise erhielten die
Sendungen einen "Auslagen-"Stempel (bis 1872 rot, danach schwarz):

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Handschriftlich "1 Sgr. Portoauslagen durch Postvorschuß empfangen":

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Per "Postauftrag" war es möglich, Wechsel zu präsentieren. Dies war - wie man sieht -
nicht immer erfolgreich. Protestierte Wechsel kamen als unfrankierte Einschreibbriefe zurück,
die Protestgebühr und das Porto wurden per Nachnahme erhoben:

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Selbstbucher-Paketkarte (Absender-Vordruck auf Karte und Zettel) als Nachnahme- Eilboten-
Wert mit ungewöhnlichen Aufgabestempeln, "Gebühr bezahlt", 1939:

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Ersatz-Paketkarte für ein "Postpaket aus den/ Vereinigten Staaten/ von Amerika/ über
Hamburg 7" mit "Verpackungskosten" (Nachgebühr-Erhebung), 1920:

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"Bahnhofszeitung", dieser Postdienst ist in engem Zusammenhang mit den "Bahnhofsbriefen" zu
sehen und war jahrzehntelang ein Teil dieser Versendungsform. So ist in der Verfügung der
Zulassung von Bahnhofsbriefen vom 27.5.1874 im letzten Absatz auch etwas über den
Zeitungsvertrieb ausgesagt:
Sofern ein Correspondent seine Zeitung auf die bezeichnete Weise zu beziehen wünscht, würden
dieselben wie die üblichen Bahnhofsbriefe couvertiert und gleich gewöhnlichen Briefen
frankiert werden müssen. Bedingung ist aber, daß Format, Gewicht und sonstige
Beschaffenheit briefmäßig sind.
Streifband mit typischer roter Umrandung:

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Zwar wurden am 1. Januar 1870 Dienstmarken eingeführt, die die Behörden von der Post
wie Freimarken kauften, der Postverwaltung blieb jedoch vorbehalten, nach §11 des
Portofreiheitsgesetzes vom 5. Juni 1869 mit Staatsbehörden Porto-Abgeltungsverträge
abzuschließen. Der Aversnehmer erhielt eine Nummer und mußte die Sendungen
entsprechend kennzeichnen.
Avers-Vertrag Nr. 8 mit dem Fürstentum Schaumburg-Lippe (ab 1.7.1871):

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Avers-Vertrag Nr. 21 mit dem Königreich Preußen (ab 1.4.1894).
Als Stempel:

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Und gedruckt:

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"Frei durch Ablösung Reich" - Kennzeichnung auf Sendungen von Reichsbehörden ab 1923:

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Briefe und Karten der Postdienststellen sind naturgemäß portofrei, sie tragen die
gesetzlich festgelegte Bezeichnung "Postsache" (eine Bezeichnung, die schon das älteste
Belegstück von 1724 trägt.
Handschriftlicher Vermerk, dazu ovaler Adlerstempel:

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Aufgebrauchter Feldpostbrief mit besonders deutlichem Aufdruck:

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Aufgebrauchter Sonderumschlag mit handschriftlichem Vermerk und zusätzlichem Negativ-Siegelstempel:

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Nicht immer ist die "Postsache" so deutlich zu erkennen, denn es reicht auch die
Abkürzung "P.S.":

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Auch dienstliche Pakete wurden als "P.S." verschickt, hier 2 Paketkarten mit aufgeklebten
Verschluß-Vignetten zur deutlicheren Kennzeichnung.

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Auch aus den besetzten Gebieten des 2. Weltkrieges gab es "Postsachen", hier ein aufgebrauchter
Telegramm-Umschlag der Dienstpost Ukraine 1942:

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Ein Postsache-Einschreiben-Nachnahme-Brief der Versandstelle Frankfurt ohne entsprechenden
Aufgabestempel, rückseitig Ankunftstempel 6.6.1948:

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"Postsparkassenamt" Wien 1944:

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"Postscheckamt" Dortmund 1947:

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Eine weitere innerdienstliche Angelegenheit ist die "Zeitungssache" (betrifft z.B.
Nachlieferungen).
Aus der Thurn & Taxis- Zeit 1866 aus Gotha:

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Vordruckkarte 1910:

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Auch Rückscheine werden als Postsache portofrei zurückgesandt.
Hier für eine Einschreibsendung nach Guatemala 1899:

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Die spätere Form des "Rückscheins" als Vordruckkarte:

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Demgegenüber waren Post-Zustellungsurkunden eine Zusatzleistung gegen Gebühren und
somit zu frankieren, oder es wurde wie hier Nachgebühr erhoben:

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Außer der "Postsache" gab es noch die "Telegraphensache" (Abkürzung "T.S."), hier
als Karte mit aufgeklebter Verschlußvignette als zusätzliche Kennzeichnung:

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Ein Telegramm-Umschlag aus Berlin als Einschreiben-Eilboten:

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Portofreiheit genossen ferner die regierenden Fürsten, deren Gemahlinnen und Witwen,
wenn die Belege entsprechend gekennzeichnet waren.
"franco Taxis" und schwarzes fürstliches Lacksiegel:

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"O frei/ Baron Reichlin" und blauer Wappenstempel:

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"Königliche/ Angelegenheit", blauer Rahmenstempel, Brief der königl. Schauspiele:

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Handschriftlicher Vermerk, dazu Vignette der Hofgärtnerei Wilhelmshöhe:

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"K.A." (Königliche Angelegenheit) und sächsische Vignette auf
Rohrpost-Vordruckbrief Berlin:

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"Angelegenheit ... der Herzogin von Anhalt", Vignette auf Karte aus Berchtesgaden:

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"Normal Sterbliche" erhielten nur in Ausnahmefällen das Privileg der Portofreiheit:

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Im 2. Weltkrieg gab es nach Bombenangriffen diese Möglichkeit mit solchen speziellen
"Lebenszeichen-Karten":

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Portovergünstigungen waren "Personen des Militärstandes und denen der Bundeskriegsmarine"
bewilligt lt. §5 des Gesetzes vom 5.6.1869. Somit erhielten Soldaten bis zum Feldwebel bzw.
Wachtmeister Karten und Briefe bis 60 g Gewicht portofrei, wenn auf der Sendung der Vermerk
stand:
"Soldatenbrief - Eigene Angelegenheit des Empfängers:

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... hier in Form handschriftlicher Vermerke:

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In den Kantinen wurden aber auch Vignetten mit diesem Text verkauft. Da privat gedruckt, gibt
es eine Vielzahl verschiedener Typen:

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Nach dem 1. Weltkrieg bestand diese Versandart erneut:

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Portofreie Feldpost.
Krieg 1866 gegen Österreich, Brief aus Berlin nach Böhmen:

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Krieg 1870/71 gegen Frankreich, Brief vom Relais No. 22 (aus Bar le Duc):

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Brief von Berlin nach Saarburg (besetztes Lothringen):

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"In Reih und Glied stehende Soldaten" erhielten ebenfalls eine Portovergünstigung bei der
Zusendung von Paketen (Sendungen auf alle Entfernungen und bis zu 6 Pfund Gewicht):

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China-Krieg 1900/01.
Karte mit Truppenstempel des Seebataillons und Stempel der Feldpoststation No. 2 (aus Peking):

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Ansichtskarte mit Zusatzvermerk "Feld", mit provisorischem Weichholzstempel PEKING:

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Aufgabestempel TSINGTAU/ KIAUTSCHOU:

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Grußkarte aus der Heimat mit Leitvermerk "durch das Hof-Postamt-Berlin":

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Weitere Karte mit Eingangsstempel TSINGTAU:

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Der Feldpostdienst endete am 31. August 1901, außerhalb des Bereichs der Feldpost
galten hier innerdeutsche Gebührenansätze. Unfrankierte Sendungen wurden somit mit
Nachgebühr belegt:

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Truppenstempel "Ostas. Exped.", Marine-Schiffspost No. 53 (Dampfer "Phönicia"):

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Der Dampfer "Wittekind" war Truppentransporter und nicht mit Schiffspost ausgerüstet,
daher wurde der Dienststempel benutzt "Ablös-Kmdo, 2. Transp.Batl.":

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Aufstand der Bodelzwarts (1903) und der Herero-Aufstand (1904/06) in Deutsch-Südwest-Afrika.
Violetter Aufgabestempel HASUUR, handschriftlich "Feld" ergänzt:

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Aufgabe REHOBOTH, nebengesetztes Negativ- Siegel:

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Verschiedene Feldpostkarten-Vordrucke:

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Portofrei waren auch militärische Dienstbriefe.
"Militaria" 1865 an österr./preuß. Verwaltung von Schleswig-Holstein:

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"Heeressache" 1918:

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Brief von der Truppenstation "Altes Lager":

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Karte aus Warschau mit Nebenstempel des Strombauamtes:

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Zur Kennzeichnung wurden außer Tuppenstempeln auch Aufkleber benutzt, meist in der
Farbe rot (in verschiedenen Typen):

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"Heeressache"- Sendungen über die Feldpost befördert, Einschreibbrief:

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Eingeschriebenes Paket:

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Die deutschen Feldpoststempel des ersten Weltkrieges zeichnen sich durch Typenvielfältigkeit
und in den ersten drei Jahren durch ihre genaue Beschriftung aus.
Großes Hauptquartier:

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Oberbefehlshaber Ost
(Die Beschriftung der Stempel wies Einheiten bis zur Divisionsstärke abwärts aus):

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Oberkommando der 5. Armee:

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18. Inf. Div. (hier in rot!):

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Feldpoststationen.
No. 46:

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Nr. 80

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Nr. 93/ b.d.2. Landw. Div. (1915):

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Aptiert, untere Inschrift entfernt, nur noch Nr. 93 (1916):

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Aus Tarnungsgründen trat 1917 die Bestimmung in Kraft, nach der aus den Stempeln die
Formationsbezeichnungen zu entfernen waren, es entstanden die "ausgestanzten Feldpoststempel":

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In wenigen Fällen durch Ausgießen, hier bei der 79. Res. Div.:

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Aptierungen verschiedener Stempeltypen:

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Die neuen Stempel ab 1917 erhielten nur die Inschrift "Deutsche Feldpost":

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Aus Geheimhaltungsgründen wurden auch bei Auslandssendungen Angaben geschwärzt
(Stempel und rückseitige Divisionsangabe), Brief an das Rote Kreuz in Genf 1915:

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"Marine Feldpost" mit Stempel Marine- Schiffspost/ Nr. 373 (Torpedoboot "G 175"):

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Feldpost der Deutschen Militär- Mission in der Türkei.
Violetter Aufgabestempel, Truppenstempel "Feldlazarett Bigalei":

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Aufgabe ALEPPO, Truppenstempel "Kraftfahrformation/ No 513":

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Der verlorene Krieg bescherte dem Reich die Besatzungspost der Alliierten.
Ansichtskarte Köln mit belgischem Militärstempel Nr. 1:

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Ansichtskarte Ludwigshafen mit französischem Stempel TRESOR ET POSTES:

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Ansichtskarte Trier mit französischem Stempel TRESOR ET POSTES 22:

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Ansichtskarte Köln mit französischem Stempel POSTE AUX ARMEES 96:

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Ansichtskarte Mainz mit französischem Stempel POSTES ARMEES ENTREPOT MAYENCE:

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Ansichtskarte Maria Laach mit US-Stempel Third Army/ A.P.O. 740:

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Ansichtskarte Bonn mit britischem Stempel Field Post Office/ H.3 :

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Feldpost der Abstimmungstruppen Saar.
Schwedische Vordruckkarte mit Stempel Svenska Bataljonen/ Saar:

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Vom 20.-26.9.1937 fanden Wehrmachtsmanöver statt. Dabei wurde die Feldpost erprobt.
Die Vordruckkarten durften nur nach Orten in Deutschland verschickt werden und waren
gebührenfrei:

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Zum Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich marschierten am 12.3.1938 deutsche
Truppen in das Nachbarland ein. Feldpostsendungen vom 12.3.-20.5.1938 waren gebührenfrei:

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Gemäß Münchener Abkommen wurde das Sudetenland am 1. Oktober 1938 von der
Tschechoslowakei an das Deutsche Reich abgetreten. Am selben Tag besetzten deutsche Truppen
dieses Gebiet. Vom 1.1.-20.10.1938 war eine "Übungspost" in Betrieb. Private Postsendungen
von oder an Soldaten waren nach den innerdeutschen Gebührensätzen freizumachen. Bei
nicht- oder unzureichend freigemachten Sendungen sollte von der Erhebung einer Nachgebühr
abgesehen werden, was in der Praxis aber relativ häufig geschah.
294 = taktische Divisionsnummer:

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Roter Befreiungsstempel von Wernstadt:

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Am 15.3.1939 besetzten deutsche Truppen die Tschechoslowakei. Es entstand das Protektorat
Böhmen und Mähren. Sendungen von der Truppe in die Heimat waren gebührenfrei:

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Brief aus Danzig vom 30. August 1939 (als Feldpost gekennzeichnet !) mit Nebenstempel
"Frei durch Ablösung/ Freie Stadt Danzig" der Landespolizei. Rückseitig Absender aus
der "Wiebenkaserne, Post Nr. 210":

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Feldpost 2. Weltkrieg.
Danziger Zweikreisstegstempel mit "dzg" und römischer Ziffer. Es gibt davon 5 verschiedene,
die im Verlaufe des Krieges aptiert wurden (ohne "dzg", ohne römische Zahlen, Endstadium
auch ohne Feldpost).
III dzg:

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III

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Karte mit polnischem Stempel FORDON (bei Bromberg/ Posen):

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Karte aus Sliwice.
Die dreistellige Nummer vor dem Datum ist eine Kenn- Nummer, die bestimmungsgemäß nur
auf nachzuweisenden Sendungen erscheinen sollte, nicht wie hier auf einer gewöhnlichen Karte:

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Einschreibbrief mit Kenn- Nummer 998 im Stempel und handschriftlich auf dem R- Zettel
(aus Rußland):

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Päckchenadresse mit Nebenstempel "Inhalt geprüft und in Ordnung befunden",
Sendungen 250-1000 g kosteten 20 Pf., hier vom Empfänger erhoben:

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Dienstliche gebührenfreie Paketkarte "Eigensachen Verwundeter":

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Ungewöhnlicher Feldpoststempel ohne Datum, Karte eines Soldaten auf Heimaturlaub:

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SS- Feldpost
Aufgabe Weimar- Buchenwald, Briefstempel "Kommandantur Konzentrations- Lager Buchenwald":

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Aptierter stummer Aufgabestempel, Briefstempel "SS- Standortverwaltung Dachau":

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Spottkarte "Wert keinen Pfennig" als SS- Feldpost (Absenderstempel mit Inschrift "Gebührenfrei"):

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Ostpreußen-Feldpost, die Heeresgruppe Nord wurde durch die russische 5. Garde-Panzer-Armee
am 26.1.1945 eingeschlossen. Der Kessel existierte bis zum 25.4.1945, die Feldpost wurde durch
besondere Vordruckbelege rationiert:

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Nachläufer, Dienstgruppen- und Interniertenpost in Schleswig- Holstein.
Karte aus Flensburg- Mürwik (Oberkommando der Marine- Seekriegsleitung), Dienstgruppenpost:

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Karte aus dem Interniertengebiet G (Korps Witthöft in den Landkreisen Eiderstedt,
Norder- und Süderdithmarschen). Aptierter Feldpostnormstempel ohne "Feld" und Adler:

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"Wehrmachtssendung", Brief vom 20.10.1945 mit aptiertem Truppenstempel der Kriegsmarine
(Hakenkreuz entfernt), rückseitig Absenderangabe Cuxhaven:

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Dienstgruppenpost "Gebührenfrei" mit Briefstempel "Fliegerhorst Uetersen", Absender und
Aufgabe Pinneberg, 1947:

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Benachrichtigungen an Angehörige von Gefallenen oder als Kriegsgefangenen- und
Vermißtenpost war ebenfalls gebührenfrei:

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Internierten- Sendungen gab es schon ab dem Deutsch- Französischen Krieg 1870/71.
Hier ein Brief "an den internierten Kriegsgefangenen Musketier Max Krause, Schloss
Schwandegg, Menzingen, Kanton Zug, Schweiz" 1919. Dieser war offensichtlich wegen des
Kriegsendes inzwischen entlassen worden, daher der postalische Aufkleber und der
handschriftliche Vermerk "Retour":

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Ebenfalls portofrei waren Kriegsgefangenen- Belege.
Brief aus dem Offizierslager Magdeburg an das Moskauer Hilfskomitee (die Post wurde über
das neutrale Ausland befördert):

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Hier ein Brief aus Mewe:

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Für englische Zivilgefangene wurde ein Lager auf dem Gelände der Pferderennbahn
Ruhleben errichtet, außer der lagerinternen Post gab es offizielle Vordruckbelege, hier als
Brief nach Dortmund:

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Faltbrief nach England mit einem anderen Zensurstempel:

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England hatte in Genf eine Austauschstelle eingerichtet, die "Queen Victoria Jubilee Fund
Association":

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Auch diese Karte an einen Kriegsgefangenen in Frankreich wurde - siehe handschriftlicher
Vermerk - über die Schweiz befördert:

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"Kriegsgefangenensendung für die aus Feindesland Heimgekehrten".
Karte aus dem Durchgangslager Bremerhaven vom 13.11.1919:

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Kriegsgefangenenpost des 2. Weltkrieges.
Brief aus dem Stammlager XI A/ Altengrabow mit Zensurstempel und Eingangsstempel des
Rassenpolitischen Amtes:

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Brief in ein Stammlager aus Vilnius/ Litauen (Besetztes Gebiet Ostland):

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"Taxe percue 0,40 RM", Brief per Luftpost (daher die Gebühr) nach USA mit
Dienstsiegelstempel des Zweigpostamtes Großrambin/ Pommern:

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Brief nach Frankreich mit Britischer Zensur und zusätzlich "Controle"- Stempel des Lagers 1946:

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"Kriegsgefangenenpost", Karte in ein Lager der UdSSR 1948:

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Brief des Rot Kreuz- Suchdienstes 1948:

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Selbstzensur in der Amerik. Zone 1945 "Ich bestätige, dass ..." (meist zweisprachig):

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Beide Belege als "Gebühr bezahlt" befördert:

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Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß einige Belege ursprünglich eine Frankatur trugen.
Katastrophen- Brief aus Australien, Marken abgefallen:

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Marke von der Auslandsbriefprüfstelle München zur Kontrolle abgelöst, dafür
Stempel "Freimarke/ abgefallen", Zensurmaßnahme 1941 (Nr. D-85 des Riemer- Handbuchs):

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